Villa Kann
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Villa Kann ist eine burgenähnliche Villa in der Kaiser-Wilhelm-Str. 16. Ihr Baustil wurde von Schloss Solms beeinflusst.
Geschichte[Bearbeiten]
Die Villa Kann wurde von dem Baden-Badener Architekten Anton Klein in den Jahren 1890 und 1891 errichtet. Es kamen hierfür ausschließlich heimische Steine zum Einsatz. Der burgenähnliche Bau wurde von einem sechs-stöckigen Hauptturm mit Zinnen, steilen Dächern und einem imitierten Wehrgang überragt. Der Bauherr und Rentier Ludwig Kann lebte 20 Jahre lang in seinem Ritterschloss. 1913 ging das Anwesen in den Besitz der Erben über, die in ganz Deutschland verteilt lebten. Nach dem Krieg verkauften sie es an Alfred Steffens, der rund 10 Jahre der Besitzer blieb. Weil sich kein Käufer fand, ging Villa Kann anschließend in den Bestand der kommunalen Liegenschaften über. Nach dem zweiten Weltkrieg und der Besatzungszeit wurde es in ein Wohngebäude umgewandelt. 1953 verursachten unachtsame Mieter einen Brand im Hauptturm, dessen ursprüngliches Erscheinungsbild dadurch zerstört und bis heute nicht wiederhergestellt wurde. Das heute den Hauptturm überragende und etwas deplaziert wirkende kleine runde Türmchen schmiegte sich einst an das Dach des Hauptturms an. Noch erhalten ist die Einfriedung des Parks und das Schweizerhaus, in dem ursprünglich die Kutschen und das Personal untergebracht waren. Der Park soll in naher Zukunft bebaut werden (Stand 2012).
Quellen[Bearbeiten]
- Vortrag Burgen, Schlösser und Paläste - zur Wohnkultur des Großbürgertums im 19. Jahrhundert von Michaela Markert am 19.09.2012 beim Stammtisch des Vereins Stadtbild Baden-Baden e.V.
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