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Dagobertturm

Aus Stadtwiki Baden-Baden

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Der Dagobertturm (auch Dagoberttürmchen) war ein weithin sichtbarer Rundpavillon an der Südostecke des Neuen Schlosses. In der Nacht vom 26. auf den 27. Dezember 1944 wurde er durch Artilleriebeschuss zerstört.[1]

Namensherkunft[Bearbeiten]

Der Dagobertturm wurde Anfang des 19. Jahrhunderts fälschlicherweise dem Frankenkönig Dagobert I. (608 bis 639) zugeschrieben und deshalb nach ihm benannt.[2] Die Legende besagt, dass der Frankenkönig Dagobert I. gerne von seinem Regierungssitz in Metz in die Königspfalz nach Baden-Baden reiste, um hier in den Wäldern auf die Jagd zu gehen. Bei einem dieser Aufenthalte erkrankt der König schwer. Ein Gichtanfall fesselte ihn ans Krankenbett. Die eilig herbeigerufenen Heilkundler konnten nicht zu seiner Gesundung beitragen. Erst der Rat eines Mönchs vom Kloster Weißenburg es einmal mit einem Bad im Baden-Badener Thermalwasser zu probieren, zeigte Wirkungen. Nach einigen Tagen der Kur war die Krankheit bereits überstanden und der König schenkte aus Dankbarkeit die heißen Quellen dem Kloster. Der Turm wurde beim Bau des Neuen Schlosses oberhalb der Hauptquellen errichtet und erinnert an König Dagobert.[3]

Quellen[Bearbeiten]

  1. Offener Brief Betreff Wiederherstellung des "Dagobertturm" von Joachim Engert (Vorsitzender AK Stadtgeschichte) an OB Gerstner 25.11.2011
  2. J. Löser Geschichte der Stadt Baden von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart 1891 Verlag Emil Sommermeyer Baden-Baden
  3. Artikel Wasser heilt königlichen Jäger von Harald Steinmetz im Badischen Tagblatt am 29.12.2011
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