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Wasserkunstanlage Paradies

Aus Stadtwiki Baden-Baden

Die Wasserkunstanlage Paradies liegt auf dem Annaberg in Baden-Baden. Sie wurde von Max Laeuger in den 1920er Jahren gestaltet und ist Teil der Garten- und Wohnanlage "Paradies".

Geschichte[Bearbeiten]

Nach 1900 gab die Stadt Baden-Baden am Annaberg ein etwa eineinhalb Hektar großes Gelände zur Bebauung frei. Ab 1921 übernahm Max Laeuger die Planung der Anlage. Um den Verkauf der Villen zu fördern, plante er eine Wasserkunstanlage mit Neorenaissanceelementen. Die Einweihung der Wasserkunstanlage fand 1925 statt. Nach dem Zweiten Weltkrieg residierte die französische Besatzungsmacht auf dem Annaberg. Die Wasserkunstanlage geriet mehr und mehr in Vergessenheit. Das Stadtbauamt dachte sogar über einen Abriss nach. Ab 1970 übernahm das Gartenamt die Restaurierung der Anlage. Mit Hilfe von Originalplänen sollte die Anlage bis zur Landesgartenschau 1981 wieder hergerichtet werden, was aber aufgrund von Finanzierungsproblemen nicht ganz gelang.

In den Jahren nach der Jahrtausendwende waren dann wieder dringend Restaurierungsmaßnahmen fällig. Eine Zeit lang war sogar das Betreten der Brunnengrotte am Beginn der Wassertreppe verboten, weil akute Einsturzgefahr bestand. Daraufhin sammelte der Freundeskreis Paradies e.V. 20.000 Euro an Spendengeldern und konnte so die Brunnengrotte sanieren lassen.[1]

Gedicht[Bearbeiten]

Auf einer Steintafel in der Mitte der Anlage steht das Gedicht "Der römische Brunnen" von Conrad Ferdinand Meyers geschrieben. Es lautet:

Aufsteigt der Strahl und fallend gießt
Er voll der Marmorschale Rund,
Die, sich verschleiernd, überfließt
In einer zweiten Schale Grund;
Die zweite gibt, sie wird zu reich,
Der dritten wallend ihre Flut,
Und jede nimmt und gibt zugleich
Und strömt und ruht.

Das Paradies in der Kunst[Bearbeiten]

Die Wasserkunstanlage Paradies und die Stadt Baden-Baden sind Schauplatz des Kriminalromans "Die Leiche im Paradies" von Rita Hampp, der im Jahr 2005 erschien.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Bernd Weigel Parkführer Baden-Baden. Die Gärten und Kuranlagen im Oostal. 2. Auflage, Wesel-Kommunikation, Baden-Baden 2003, ISBN 3-00-010770-3.
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