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Stiftskirche

Aus Stadtwiki Baden-Baden

Die Stiftskirche Baden-Baden ist das älteste und zugleich ein sehr stadtbildprägendes Gebäude der Baden-Badener Altstadt. Ihr heutiges spätgotisches Erscheinungsbild ist das Resultat zahlreicher Bauphasen in verschiedenen Jahrhunderten. Als Grablege der Markgrafen von Baden-Baden und als Stiftskirche kam ihr eine besondere Bedeutung zu.

Innenraum[Bearbeiten]

Im Scheitelpunkt des Chors steht das monumentale Steinkreuz des Nikolaus Gerhaerd von Leyden. Es befand sich einst auf dem alten Stadtfriedhof bei der Spitalkirche. 1967 wurde es in der Stiftskirche aufgestellt. Ebenfalls im Chor befinden sich zahlreiche Grabmäler für die Markgrafen von Baden.

Fassade[Bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten]

Bereits eine Schenkungsurkunde von Kaiser Otto III. aus dem Jahr 987 belegt eine Kirche im mittelalterlichen Baden-Baden, die sich an der Stelle der heutigen Stiftskirche befunden haben könnte. Um 1200 ließ Markgraf Hermann V. von Baden auf dem Florentinerberg eine dreischiffige romanische Kirche erbauen. Mit der Gründung eines Kollegiatstifts im Jahr 1453 wird die Kirche zur Stiftskirche. Aus diesem Grund und weil sie von da an als Grablege für die Markgrafen von Baden diente, wurde sie von 1452 bis 1477 vergrößert und im gotischen Stil ausgebaut. Im Zuge des Pfälzischen Erbfolgekrieges brannte die Kirche beim großen Stadtbrand 1689 fast vollständig nieder. Beim Wiederaufbau finden auch barocke Elemente Eingang in die Architektur der Kirche. Dazu gehört der heute noch erhaltene barocke Turmaufbau mit den welschen Hauben aus den Jahren 1712 und 1713. Die Säkularisation führte 1808 zur Auflösung des Stifts. Bei einer Regotisierung in den Jahren 1861 bis 1867 wurden die barocken Elemente wieder weitmöglichst zurückgenommen. Die Kirche erhielt eine Thermalheizung. Das heiße Thermalwasser des Florentinerbergs wurde durch ein System aus Kupferröhren geleitet und die Kirche so beheizt. Die dadurch verursachte Feuchtigkeit stellte sich aber als besonders schädlich für das Mauerwerk der Kirche heraus. Immer wieder wurden Renovierungen nötig. Die Thermalheizung war bis 1954 in Betrieb.

Quellen[Bearbeiten]

  • Helmuth Bischoff Baden-Baden: Die romantische Bäderstadt im Tal der Oos. Kurbetrieb zwischen Casino, Park und Kloster. DuMont, Köln 1996, ISBN 3-7701-3086-3.
  • Bäuerle und andere Stadtführer Baden-Baden - Altstadt - Villen - Allee Arbeitskreis für Stadtgeschichte Baden-Baden e.V. 1994, ISSN-NR. 0936-742X
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