Schloss Hohenbaden
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Das Schloss Hohenbaden (Gründungsname: Burg Hohenbaden, heute: das Alte Schloss) war der früheste Sitz der Markgrafen von Baden. Es wurde um das Jahr 1100 am Westhang des Battert errichtet. Im Jahr 1599 wurde es durch einen Brand zerstört. Erst im 19. Jahrhundert sicherte man die Ruine. Heute ist die weithin sichtbare Burg Ausflugsziel und beliebte Sehenswürdigkeit und kann kostenlos besucht werden.
Allgemeines[Bearbeiten]
Die Ruine befindet sich auf einer Höhe von 410 m ü. NN. Vom Turm aus bietet sich ein guter Blick über die Stadt Baden-Baden, die Rheinebene und die Vogesen. Des Weiteren gilt der Hof der Burg als sehenswert. Die Ruine wird häufig als Ausgangspunkt für Wanderungen in den umliegenden Wäldern über Baden-Baden und entlang des Batterts genutzt. Im westlichen Teil der Burgruine ist ein Restaurant untergebracht.
Geschichte[Bearbeiten]
Mit dem Bau der Burg oberhalb des Ortes Baden wurde begonnen, nachdem die Markgrafen von Limburg ihren Herrschaftsbereich an den Oberrhein verlagerten. Den Baubeginn des sogenannten Hermannsbaus, der Oberburg, wird auf das Jahr 1100 geschätzt. Namensgebend für diesen ersten Bauabschnitt war Markgraf Hermann II. (1074-1130). Die Markgrafen nannten sich ab 1112 von Baden.
Die gotische Unterburg wurde in der Herrschaftszeit von Markgraf Bernhard I. (1372-1431) errichtet. Markgraf Jakob I. (1431-1453) veranlasste die Erweiterung der Unterburg zum repräsentativen Zentrum der Markgrafen von Baden. Der Bernhardsbau (ca. 1400) gilt als bedeutendster Teil dieses Bauabschnittes und beinhaltete im Erdgeschoss eine Säule mit einem von Engeln getragenen Wappen. In jener Zeit waren im Schloss Hohenbaden über 100 nutzbare Räume vorhanden. Im Laufe des 15. Jahrhunderts veranlasste Markgraf Christoph I. die Erweiterung des Neuen Schlosses, mit dessen Bau 1370 begonnen worden war. 1479 wurde die markgräfliche Residenz vollständig vom alten Schloss Hohenbaden ins Neue Schloss verlegt. Das Alte Schloss wurde daraufhin als Witwensitz genutzt. Durch einen Brand im Jahre 1599 wurde es stark beschädigt, was eine weitere Nutzung unmöglich machte. Die Ruine wurde erst mehr als 250 Jahre später baulich gesichert.
Seit 1999 ist in der Ruine des alten Rittersaals ein große Windharfe installiert, welche vom Harfenbauer und Musiker Rüdiger Oppermann entwickelt und gebaut wurde. Sie verfügt über 120 Saiten und weist eine Gesamthöhe von 4,10 Metern auf. Bei ausreichend starkem Luftzug beginnen die Nylonsaiten der Harfe in den Grundtönen C und G zu schwingen. Die große Windharfe ist allerdings nicht die erste Windharfe an dieser Stelle. Bereits von 1851-1920 stand im Rittersaal der Ruine eine kleinere Windharfe.
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