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Kloster Lichtenthal

Aus Stadtwiki Baden-Baden

Das Kloster Lichtenthal ist eine Cistercienserinnen-Abtei im Baden-Badener Stadtteil Lichtental.

Lage und allgemeine Informationen[Bearbeiten]

Das Kloster liegt am Ende der Lichtentaler Allee am Ufer der Oos. Vorbild für alle Cisterciensterinnen-Klöster ist das Gründungskloster in Cîteaux, Burgund (lat.: Cistercium).

Zur dreieckig angelegten Klosteranlage gehören die gotische Klosterkirche, Abtei-, Konvents-, Ökonomie und Schulgebäude, sowie ein Marienbrunnen, eine Einsiedlerkapelle und die Fürstenkappelle, die Grablege der Adelsfamilie Baden, welche einen Hochaltar, mehrere Seitenaltären und eine Madonna (sog. "Schlüsselmadonna") beherbergt. Der Klosterhof wird durch einen stattlichen Torbau betreten. In der Klosterkirche können Kunstwerke aus verschieden Jahrhunderten bewundert werden, beispielsweise eine farbig bemalte Steinkanzel, ein Kruzifix, ein Wandbild der Kreuzigung, eine Madonna mit Kind, Chorfenster sowie ein kunstvoll geschnitztes Chorgestühl.

Neben dem feierlichen Stundengebet widmen sich die in Klausur lebenden Nonnen des Klosters dem religiösen Kunsthandwerk und der Erziehung. Die Grundschule Lichtental befindet sich auf dem Klostergelände.

Mutter Maria Bernadette Hein leitet derzeit als 46. Äbtissin die Abtei. Sie trat 2001 die Nachfolge von Adelgundis Seele (1989-2001) an. Das Kloster gehört zur Mehrerauer Zisterzienser-Kongregation (bei Bregenz). Gebietsmäßig zuständiges Bistum ist das Erzbistum Freiburg.

Geschichte[Bearbeiten]

Das Kloster wurde im Jahr 1245 auf Bestreben von Markgräfin Irmengard gegründet. 1288 wurde die Fürstenkapelle errichtet, die bis 1372 Grablege der badischen Markgrafen war. Auch die Stifterin Markgräfin Irmengard liegt hier begraben. Der Chor der Klosterkirche stammt aus dem 14. Jahrhundert, das Schiff aus dem 15. Jahrhundert. Die Kirche wurde gegen Ende des 15. Jahrhundert auf Initiative der Äbtissin Margarethe von Baden mit kostbaren Werken spätgotischer Kunst ausgestaltet. 1678 wurde die Einsiedlerkapelle erbaut. Der Torbau am Eingang stammt aus dem Jahr 1781.

In Gefahrensituationen wurde der Madonna in der Fürstenkapelle seit jeher der Klosterschlüssel anvertraut. Bis heute hat das Kloster jeden Angriff unversehrt überstanden, was auch Bestandteil in einer der dargestellten Sagen in der Trinkhalle ist.

Literatur[Bearbeiten]

  • 750 Jahre Kloster Lichtenthal. 1245–1995. Cistercienserinnenabtei Lichtenthal. Festschrift zum Klosterjubiläum. Eigenverlag Abtei Lichtenthal, Baden-Baden 1995.
  • Pia Schindele: Die Abtei Lichtenthal. In: Freiburger Diözesan-Archiv. Bd. 104 = Folge 3, Bd. 36, 1984, ISSN 0342-0213}}, S. 19–166, Digitalisat bei uni-freiburg.de
  • Benedikt Bauer: Das Frauenkloster Lichtenthal. Geschichte, Kirchen und Altertümer. Baden-Baden, P. Weber 1896, Digitalisat bei blb-karlsruhe.de
  • 750 Jahre Zisterzienserinnen-Abtei Lichtenthal. Faszination eines Klosters. Ausstellung des Badischen Landesmuseums Karlsruhe vom 25.2.–21.5.1995, Hrsg.: Harald Siebenmorgen, Thorbecke Verlag, Sigmaringen, 1995, ISBN 3799503021 und Badisches Landesmuseum Karlsruhe, ISBN 3923132395
  • Die Handschriften der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe, Bd. 11: Die Handschriften von Lichtenthal, beschrieben von Felix Heinzer und Gerhard Stamm, Wiesbaden, Harrassowitz, 1987, Digitalisat bei nbn-resolving.de
  • Analecta Cisterciensia, wissenschaftl. Zeitschrift des Ordens - Index 1 (1945) – 61 (2011) online auf Cistopedia - Encyclopædia Cisterciensis. (Wikipedia-Artikel dazu)

Weblinks[Bearbeiten]


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