Aktionen

Egon Eiermann

Aus Stadtwiki Baden-Baden

Egon Eiermann (29. September 1904 in Neuendorf, heute zu Potsdam-Babelsberg - 19. Juli 1970 in Baden-Baden; mit allen Vornamen: Egon Fritz Wilhelm Eiermann) war Architekt, Möbeldesigner und Hochschullehrer für Architektur. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Architekten der Nachkriegszeit. Eiermann war ordentlicher Professor an der Architekturfakultät der späteren Technischen Hochschule Karlsruhe. Zwei Bauten in BB, bekannt sind auch seine Fassadenelemente von Horten-Kaufhäusern bundesweit.

Eiermann erstellte zunächst für den Bauherren Hardenberg einen anspruchsvollen Villenbau (1958-1960), wenig später wurde er zum Baumelster und Gestalter des ersten eigenen Wohnhauses (1959-1962).

Die Hardenberg Villa[Bearbeiten]

Hardenbergs Villa in der Hermann-Sielcken-Straße 47 stellt einen eingeschossigen, ausgeprägt in der Horizontalen entwickelten T-förmigen Baukörper mit langgestreckten Flügeln dar, in dem die verschiedenen Funktionen und Raumgruppen auf einander klar getrennt folgen und sich nach beiden Seiten in den Garten öffnen.

Wohnhaus Eiermann[Bearbeiten]

Auch dieser Baukörper im Krippenhof streckt sich lang und hat ein flachgeneigtes, weit überstehendes Well-Eternitdach und ist auf der Gartenseite, damals noch ungewohnt, großflächig verglast. Es handelt sich um eine Konstruktion mit tragenden Querwänden, ein so genannter Schottenbau, der durch eine Treppe in zwei asymmetrische Abschnitte gegliedert wird. Im rechten Winkel zum Wohnhaus befindet sich ein zweistöckiges, turmartiges Ateliergebäude.

Literatur[Bearbeiten]

  • Coenen, Ulrich: Egon Eiermann in Mittelbaden - Anmerkungen zu seinen Villen in Baden-Baden und seinen Gewerbebauten in Offenburg. Hrsg.: Knapp-Stiftung für Architektur und Städtebau. Verlag Mainz, Aachen 2023, ISBN 978-3-95886-510-5.
  • Egon Eiermann: Wohnhaus der Familie des Grafen Hardenberg. In: Architektur und Wohnform, 1 (1962), S. 1 ff und Baukunst und Werkform, 7 (1962), S. 374 ff.
  • Egon Eiermann: Briefe des Architekten. Hrsg.: Institut für Baugeschichte der Universität Karlsruhe. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1994.
  • B. Eiermann: Egon Eiermann. Haus und Nebenhaus in Baden-Baden. In: Architektur und Wohnform, 7 (1963), S. 291ff.
  • Annemarie Jaeggi (Hrsg.): Egon Eiermann (1904–1970). Die Kontinuität der Moderne. Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2004. (Mit Beiträgen von Sonja Hildebrand, Friederike Hoebel, Annemarie Jaeggi, Gerhard Kabierske, Kai Kappel, Clemens Kieser, Carsten Krohn, Arthur Mehlstäubler und Wolfgang Pehnt).
  • Clemens Kieser: „Ich wollte kein Wohnhaus mehr bauen." (Die Villenbauten von Egon Eiermann in Baden-Baden)
  • K. Kirsch: Die Neue Wohnung und das Alte Japan. Architekten planen für sich selbst: Edward Godwin, Frank Lloyd Wright, Charles Rennie Mackintosh, Walter Gropius, Egon Eiermann, Toyo Ito. Stuttgart, 1996.
  • Arthur Mehlstäubler: Egon Eiermann. Die Möbel (= Lindemanns Bibliothek. Nr. 293). 3. aktualisierte Auflage. Info-Verlag, Karlsruhe 2017, (Erstausgabe: 1999).
  • Wulf Schirmer (Hrsg.): Egon Eiermann 1904–1970. Bauten und Projekte. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1984.
  • H. Wichmann: Egon Eiermann. München 1985.

Weblinks[Bearbeiten]

  • Eiermann-Geselschaft
  • Wikipedia