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Baden und das Wildbad (Sage)

Aus Stadtwiki Baden-Baden

Die Sage Baden und das Wildbad gibt eine Erklärung dafür, wie die Thermalquellen nach Baden-Baden kamen.


Zusammenfassung[Bearbeiten]

Hirten hüteten Vieh in der Nähe des Herrenwieser Sees, als ein schwarzer Stier und danach ein Gnom aus dem See steigen. Zwei Hirten helfen dem Gnom, den Stier wieder zurück in den See zu treiben und erhalten als Belohnung jeweils einen magischen Stein. Der Gnom erklärt: An der Stelle an der die Steine den Boden berühren entspringt eine Quelle mit heilendem heißen Wasser. Die zwei Hirten werfen diese im heutigen Baden-Baden und in Wildbad zu Boden und so entstehen die dortigen Thermalquellen.

Originaltext[Bearbeiten]

Einst hüteten Hirten ihr Vieh in der Nähe des Herrenwieser Sees. Da stieg ein schwarzer Stier aus demselben hervor und gesellte sich zu den andern Rindern. Aber alsbald kam ein kleines Männlein nach, in Rattenpelz gekleidet, um den Stier zurückzuholen. Dieser wollte nicht gehorchen; da bat das Männlein zwei von den Hirten, sie möchten ihm doch den Stier in den See treiben helfen. Diese waren dazu bereitwillig, und es gelang ihnen, den Stier bis an den Rand des Sees zu treiben, von wo er sich augenblicklich in das Wasser stürzte und nicht mehr gesehen wurde. Das Männlein im Rattenpelz aber sagte zu den Knaben: "Hier schenke ich Jedem von Euch einen Stein; wohin Ihr ihn werfen mögt, da entspringt auf der Stelle ein warmer Quell, der heilsame Kräfte besitzt für manches Leiden der Menschen." Die Knaben nahmen die Steine und bewahrten Sie lange auf. Zufällig kam später einer derselben in das Thal, wo jetzt Baden liegt, und ruhte sich aus auf dem Hügel, auf welchem die meisten und wärmsten der Heilquellen Badens entspringen. Da gedachte er plötzlich des Steines, den er vom Seemännlein erhalten, nahm ihn aus der Tasche, und ließ ihn den Fels, auf welchem er saß, hinabkollern, und siehe da, wo der Stein den Stein berührte, öffnete sich eine Spalte im Fels aus welchem heißes Wasser quoll. So entstanden der Ursprung, und die Höllenquelle und die Klosterquelle in Baden. Der andere Hirt aber warf seinen Stein in dem Thale nieder, wo das Wildbad hervorsprudelt.

Siehe auch[Bearbeiten]

Entstehung der heißen Quellen in Baden-Baden (Sage) - Alternative Version dieser Sage

Quellen[Bearbeiten]

Dr. Aloys Wilhelm Schreiber Sagen aus den Rheingegenden, dem Schwarzwalde und den Vogesen. S.146f Heidelberg 1839 Verlagshandlung von Joseph Engelmann