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Büttenquelle

Aus Stadtwiki Baden-Baden

Büttenquelle.jpg

Die Büttenquelle ist ein Wandbrunnen in der Büttenstraße mit dahinterliegendem, etwa 15 Meter langem Thermalquellstollen. Bei dem Wandbrunnen handelt es sich um eine Nachbildung des Originalbrunnens der beim Abriss des Hauses Büttenstraße 8 im Jahr 1993 zerstört wurde.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Existenz der Büttenquelle ist durch eine Urkunde vom 13. Juni 1471 erstmals belegt. Der Markgraf schenkte sie der Stadt 1477. Vermutlich im 17. Jahrhundert wurde die Quelle in einem Stollen gefasst. Berühmtheit erlangte die Büttenquelle zum Ende des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts als in ihrem Wasser ein neues radioaktives Element entdeckt wurde. Zu dieser Zeit galt die Büttenquelle, als die radioaktivste Quelle Europas. Die Stadt versuchte diese neuerliche Attraktion für sich zu nutzen. Unter anderem wurde eine Rohrleitung von der Büttenquelle zum Palais Hamilton gelegt und dort das sogenannte Büttenquellen-Emanatorium eingerichtet. In dieser Anstalt war es möglich die natürliche und angeblich gesundheitsfördernde Radiumstrahlung der Büttenquelle einzuatmen. Im Jahr 1923 wurde der Betrieb aus mangelndem Interesse der Kurgäste wieder eingestellt. In den Jahren 1926 bis 1928 wurde der Keller der Metzgerei in der Büttenstraße ausgebaut. Bei den Erdarbeiten kam es zu einem Austritt von heißem Wasser. Um das Wasser zu stoppen, presste man große Mengen Zement in die Öffnung bis die Stelle abgedichtet war. In der Folge ließ aber auch die Büttenquelle nach und wurde 1935 als "außer Betrieb" erklärt. Erst bei Sprengungen im Zuge von Fundamentarbeiten für das Kaufhaus Horten (heute Wagener) im Jahr 1979 wurde die Büttenquelle erneut aktiv. Nach Schäden am Mauerwerk des Hauses Büttenstraße 8 wurde ein Rohr vom Quellstollen in den vor den Brunnen verlaufenden Abwasserkanal gelegt. Das Haus wurde an einen Privatmann verkauft, der das Gebäude 1991 abreißen ließ. Das Landesdenkmalamt verpflichtete den neuen Besitzer beim Wiederaufbau den Stollen der Büttenquelle zu erhalten, den Kopfstein des Stolleneingangs wiedereinzusetzen und für den zerstörten Wandbrunnen eine Rekonstruktion anfertigen zu lassen. Der Baden-Badener Bildhauer Walter Grimm schuf nach den alten Plänen den neuen Wandbrunnen.

Quellen[Bearbeiten]

Artikel "Einst als radioaktivste Quelle Europas eingestuft" von Karl Reinbothe im Badischen Tagblatt 21.08.2012

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